Pferdegestützte Therapie - was ist das?

Seit Jahrtausenden ist das Pferd mit den Menschen verbunden und wird in allen Kulturen bewundert für seine Kraft, Stärke, Ausdauer und Schönheit. Das Pferd kann für den Menschen ein Partner sein. Aus dieser Freundschaft kann der Mensch einen Gewinn in physiologischer, psychologischer und sozialer Hinsicht ziehen. Das Pferd ordnet sich trotz seiner Grösse und Kraft dem Menschen unter, fordert und fördert dabei Vertrauen und Klarheit, kann beruhigen oder beleben und weckt in uns das Gefühl des Getragen Seins.

 

Was ist Reittherapie?

Die Reittherapie ist eine tiergestützte Therapiemethode mit dem Pferd für physisch und psychisch beeinträchtigte Personen jeden Alters.

Den Erwachsenen und den Kindern wird die Möglichkeit gegeben, im Zusammensein mit dem Pferd positive Erfahrungen zu machen, die das Selbstvertrauen stärken.

Durch die Begegnung mit dem Pferd, es zu spüren, zu putzen, zu führen sowie zu reiten mit Körperübungen auf dem Pferd, wird das Körpererleben und die innere Befindlichkeit positiv beeinflusst.


Was kann Reittherapie bewirken?

Das Pferd lässt uns:

  • Geborgenheit und Wärme spüren
  • den eigenen Körper bewusst erleben, kennen lernen und spüren
  • Vertrauen entwickeln und Kontakte aufbauen 
  • unser Selbstvertrauen und unser Selbstbewusstsein stärken 
  • Ängste überwinden 
  • die innere und äussere Balance und Gleichgewicht finden
  • Verantwortlichkeit entwickeln
  • Geduld und Stress erlernen (Stress abbauen)
  • Kommunikation der Körpersprache ausüben und lesen 
  • unsere Sinne anregen und neu erfahren

 

Wann wird Reittherapie angewendet?

Die Reittherapie kann bei verschiedensten Krankheits- und Störungsbildern sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt werden.
Der Therapeut arbeitet mit einem spezifischen Therapiekonzept, das dem Störungsbild des Einzelnen angepasst wird. Es wird ein Therapieplan erarbeitet im Austausch mit dem Klienten und den Eltern.
Die Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten, Psychologen, Therapeuten, Lehrern, Erziehern und gegebenenfalls mit den Eltern ist für den Therapieerfolg unverzichtbar.
Die Reittherapie eignet sich für Menschen mit geistigen sowie psychischen, sozialen und neurologischen Störungen:


  • Geistige- und Lernbehinderungen
  • körperliche Behinderungen
  • Störungen der Wahrnehmung und Motorik
  • Verhaltensauffälligkeiten (z.B. Autismus) und Verhaltensstörungen (z.B. aggressives Verhalten)
  • Probleme im psychosozialen Bereich
  • Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivität (z.B. ADHS)
  • Sprach - und Sprechstörungen (z.B. Mutismus, Stottern)
  • Essstörungen (z.B. Anorexie, Bulimie, Adipositas)
  • Ängste, Depressionen, Traumatisierungen, Suchterkrankungen uvm.
  • Neurologische Störungen (z.B. MS, Epilepsie, Schlaganfall)
  • Stress, belastenden Lebenssituationen oder Krisen

 

Die Therapie orientiert sich immer an der konkreten Problematik des Klienten/der Klientin.